SOLARWÄRME UND STROM - VOM DACH, ODER DER FASSADE?

SOLARWÄRME UND STROM - VOM DACH, ODER DER FASSADE?

Solaranlagen auf Dächern sind inzwischen alltäglich. Doch nicht immer lässt sich das eigene Dach nutzen, um Solarwärme (Solarthermie, ST) und / oder Solarstrom (Photovoltaik, PV) mittels kostenloser Sonnenergie zu gewinnen. Gründe für die Nichteignung:

- die Statik: weil das Dach nicht die nötige Tragfähigkeit für die Solanalage mitbringt und sich auch nicht entsprechend nachstabilisierenlässt;

- Ausrichtung des Daches: das Dach ist ein nach Norden hin ausgerichtetes Pultdach, das wenig Ertrag verspricht;

- Ästhetik: Mitunter sind es auch einfach nur optische Gründe, die gegen eine Solaranlage auf dem Hausdach sprechen.

Fassade als Alternative

Als alternativer Montageort für eine Solaranlage bietet sich die Fassade des Gebäudes an. Sowohl Solarstrommodule als auch Solarwärmekollektoren lassen sich auf der Fassade anbringen (meist bei Nachrüstungen von Bestandsgebäuden) oder in die Fassade integrieren (meist bei Neubauten). Letztere Montageweise erspart einem die Kosten, die für die Fassadengestaltung benötigt würden, wenn keine Solarfassade integriert werden würde.

Schatten und Solarfassaden

Auch bei einer Solarfassade geht es selbstverständlich um einen möglichst hohen Ertrag, den die diese einfahren soll: Die Solarfassaden müssen also strategisch sinnvoll platziert und ausgerichtet sein, so dass sie möglichst viel Sonnenenergie einfangen. Es ist auch darauf zu achten, dass die Solarfassade möglichst nicht von Bäumen, Nachbargebäuden oder dem eigenen Dachvorsprung verschattet wird. Denn auch Verschattung ist ein maßgeblicher Grund für Ertragseinbußen. Ein Grund dafür, dass Solarfassaden seltener als Solardächer verbaut werden, ist übrigens nicht etwa der angeblich höhere Kostenaufwand dafür, sondern vielmehr die Tatsache, dass viele Architekten beziehungsweise Bauherren zu wenig über diese technische Alternative zum Solardach wissen.

Neigung der Dächer

Ein wichtiger Unterschied zwischen Solardach und Solarfassade ist der Neigungswinkel, in dem die Anlage die Sonnenstrahlen empfängt. Es gilt: Ein senkrecht an die Fassade montiertes/r Modul/Kollektor erntet übers Jahr gesehen etwa 30 Prozent weniger Sonnenenergie als ein schräg aufgestelltes Bauteil auf dem Solardach. Doch senkrecht ist nicht die einzige Installationsart, wenn es um Solarfassaden geht: Die PV-Module oder ST-Kollektoren können beide entweder senkrecht an die Fassade gebaut werden oder mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung (Aufständerung u.a.) in einem Winkel aus der Senkrechten herausgeholt werden.

 

Quelle: http://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/solarenergie/solaranlage/solarfassade.html 

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